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2012 KleidungsStücke
Es ist wieder Bethelsammlung. Die bekannten Kleidersäcke mit entsprechendem Logo füllen das Gemeindehaus. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mehr als 12 Kilometer lang sind die Seidenfäden, aus denen das Messgewand für den Bischof von Trier gewebt ist. Er trägt es am 13. April zur Eröffnung der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012. Schwester Mirjam hat sechs Wochen an einem Stück an der Kasel am alten Webstuhlin der Abtei Mariendonk gearbeitet. Das Gewand ist ungefüttert und einteilig, ganz durchgewoben. Zu sehen ist außerdem die Tunika Christi. Das letzte Hemd von Jesus, das ganz geblieben ist in den Wirren der Kreuzigung. Da sind wir auf Tuchfühlung. Könnten wir nicht noch die Sandalen Christi dazustellen? Die Abtei Prüm ist ganz in der Nähe und steht schon lange nicht mehr auf eigenen Füßen. Das Bistum Trier hat bis heute das größere Schaustück für ‚Zeigungen’.
Und noch etwas wird gezeigt in einer zusätzliche Ausstellung. Da haben sie über zehn Monate lang die Bibel abschreiben lassen, an einem Stück, mit Punkt und Komma aber fast ohne Pause. Alle 66 Bücher in altertümlicher Schrift, mit ‚Schwabacher’, einer kalligrafischen Schrift aus dem 15. Jahrhundert. Fast wie im Scriptorium. Doch der nicht von Menschenhänden geschaffene Text ist von einem Industrieroboter gefertigt.
Also gibt es sie doch: Verbalinspiration und Stoffe aus denen Träume sind. Was sollen Mönche davon halten? Was würde Jesus dazu sagen? Es ist wieder Bethelsammlung. Sammelt die übrigen Brocken, dass nichts umkommt. Und wenn dein TShirt einer im Bahnhofsviertel aufträgt, siehst du vielleicht den Erlöser mit dem nassen Bart, das nicht von Menschenhänden geschaffene Antlitz Christi.
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